Einen sehr pointierten und schwarz-weiß malenden Artikel hat Thomas Koch auf WuV gepostet. Seine These darin:

Wir müssen begreifen, dass Online kein prädestiniertes Werbemedium ist. Es ist ein Kommunikations-, Informations-, Unterhaltungs-, Such- und Vertriebs-Medium. Wenn wir nicht sehr bald lernen, wie wir unsere Zielgruppen Online – und erst recht in Social Media – verführen, einladen und umwerben, können wir das Internet als Werbemedium endgültig aufgeben. Dann wird Online zur Müllabgabestelle für Gammel-Media.

Dann ist die digitale Marketingrevolution vorbei, bevor sie überhaupt begonnen hat.

Thomas Koch pointiert hier sicherlich, um zum Nachdenken anzuregen. Fakt ist, dass heute, mehr denn je, ein Media Mix zum richtigen Markenaufbau, zum Markenerhalt und zur Aktivierung von Käufern vonnöten ist. Eine Schwarz-Weiß Malerei hilft hier aber nicht weiter. Jedes der genannten Medien hat seine Stärken. Sind Plakat und Print für den Markenaufbau prädestiniert, schwächeln sie in puncto Messbarkeit. Geht es um konkrete Aktivierung von Verbrauchern, sie zum Handeln zu bewegen, da sind TV und Online bestens geeignet. Was Online allen anderen Medien jedoch voraus hat, ist seine Messbarkeit – nicht ominöse Klickraten oder Page Impressions. Konkrete Abverkäufe und deren Herkunft sind messbar. Und dies unmittelbar. Dies kann keines der anderen Medien bieten. Insofern ist Online nicht nur Banner Business – online ist komplexer. Und ich denke, gerade die alteingesessenen Agenturen sollten besser lernen Online zu verstehen, um es entsprechend seiner Potenziale richtig einzusetzen.